Privatgärten leisten einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt. Mit geeigneten Stauden können dort Lebensräume für Insekten entstehen, die als Schauplatz für spannende Naturerlebnisse dienen.
Eine dicke Hummel brummt träge von Blüte zu Blüte, Schwebfliegen
nutzen schirmförmige Doldenblüten als Landeplatz, abends locken süße Düfte von Nachtblühern scheue Falter in den Garten. Wo es so
abwechslungsreich blüht, ist auch die Tierwelt vielfältig.
Damit das Nahrungsangebot das ganze Jahr über reichhaltig ist, sollten Stauden mit unterschiedlicher Blütezeit kombiniert werden. Ab Mai ist die Flockenblume (Centaurea) ein wahrer Insektenmagnet. Sie wird einen halben Meter hoch und blüht bis Juli. Der Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum) blüht ab Ende Juni in Rosa-, Violett- und Blautönen. Seine aufrechten Blütentriebe sind eine schöne Ergänzung zu Ziergräsern oder Rosen. Unter den Spätsommerstauden ist die Hohe Fetthenne (Sedum telephium) eine wertvolle Pflanze für insektenfreundliche Gärten. Ihre tellerförmigen Blüten öffnen sich ab August bis in den Oktober hinein.
Sind im Garten viele Insekten unterwegs, ist dies auch für den Gärtner
ein Segen. Die Vielfalt sorgt dafür, dass die einzelnen Arten sich nicht zu stark vermehren und Schädlinge wenig Schaden anrichten. Und wo
Insekten sind, kann auch mehr geerntet werden. Denn nicht nur Bienen übernehmen die Bestäubung von Obstgehölzen und Fruchtgemüse, sondern auch weniger beliebte Vertreter wie Ameisen, Wespen oder Nachtfalter.