Gärtnerwissen:

Was heißt eigentlich samenfest?

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Soll aus selbst gesammeltem Saatgut wieder gelber Mangold werden, muss die Sorte samenfest sein.

Wer Saatgut kauft, ist sicherlich schon einmal auf den Begriff „samenfest“ gestoßen. Aber was bedeutet das und für wen sind solche Sorten geeignet?

Die Cocktailtomate aus eigenem Saatgut schmeckt im nächsten Jahr wieder so süß und lecker wie im Vorjahr, die Edelwicke duftet wieder genauso intensiv. Möglich macht das die sogenannte Samenfestigkeit von Sorten. Wer solche Sorten anbaut, kann nach dem Verblühen Samen sammeln und daraus im nächsten Jahr Pflanzen ziehen, die dieselben Eigenschaften hat wie ihre Eltern.

Saatgut von F1-Hybriden bringt dagegen Pflanzen hervor, die bestimmte gewünschte Merkmale wie Geschmack oder Aussehen an allen Pflanzen sehr einheitlich zeigen. Allerdings nur in der ersten Generation, also bei den Pflanzen, die man aus dem gekauften Saatgut gezogen hat. Sammelt man von ihnen eigenes Saatgut, sehen die Pflanzen im Folgejahr anders aus. Bei einer gelben Zucchini-Sorte wird zum Beispiel nur ein Teil der Sämlinge wieder gelbe Früchte hervorbringen.

F1-Sorten eignen sich für Gärtner, denen es wichtig ist, dass die Pflanzen einheitlich und leistungsfähig sind. Wer eine Sorte jedoch über mehrere Jahre anbauen möchte, ist mit samenfestem Saatgut besser beraten. Viele samenfeste Sorten sind schon sehr alt. Sie entstehen jedoch auch in der modernen Züchtung.

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