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Kräuter im November

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Mit Kräutern kann man Speisen einen köstlichen Geschmack verleihen, leckere Tees zubereiten und so manches Wehwehchen lindern. Im Winter können Garten- und Balkonbesitzer die Vitaminlieferanten direkt von der Fensterbank ernten.

Dafür gräbt man Kräuter mit einer Handschaufel aus dem Beet, teilt den Wurzelballen und setzt die Stücke mit einer Kräutererde in Töpfe. Das Teilen regt die Pflanzen zu neuem Wachstum an. Die Töpfe bleiben so lange im Freien, bis sie einige Tage dem Frost ausgesetzt waren. Anschließend können die Kräuter ins Haus geholt werden. Ideal ist eine sonnige Fensterbank oder ein Wintergarten. Dort treiben sie innerhalb weniger Tage wieder aus. Die Kräuter bringen zwar nicht die gleichen Erträge und den intensiven Geschmack wie bei der Ernte im Sommer, bereichern den winterlichen Speiseplan aber doch mit ihren frischen Aromen. Für die Winterernte auf der Fensterbank eignen sich Schnittlauch, Kerbel, Minze, Rauke, Sauerampfer und Petersilie.

Und was müssen Kräuterliebhaber jetzt sonst noch beachten? Um im nächsten Jahr wieder frische Kräuter ernten zu können, ist für einige Arten der Winterbeginn Aussaatzeit: Bärlauch, Ysop, Süßdolde oder Bärwurz gehören zu den Kaltkeimern. Ihre Samen müssen eine Kältephase durchlaufen, bevor sie zu keimen beginnen. Man sät sie wie gewohnt in Anzuchtschalen, setzt diese ins Beet und bedeckt sie mit einem Vlies. Die jungen Pflänzchen werden im Frühjahr aus der Schale ins Beet gepflanzt.

Mediterrane Kräuter wie Salbei, Thymian oder Rosmarin vertragen die feuchte Kälte unserer Winter nur schlecht. An schneefreien Frosttagen schützt man sie mit Vlies, Jute oder Herbstlaub. Zitronenverbenen und Basilikum müssen sogar frostfrei im Haus überwintert werden.

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